2017

Des Guten zu viel!? 
Overexcited - Overdone - Overtourism

Als hätte es die Kritik gegen ein zu viel an Tourismus nicht schon einmal gegeben, formiert sich in populären Urlaubszielen unterdessen immer häufiger der Unmut von Einheimischen gegen einen überbordenden Tourismus: Von Mallorca bis Kuba, von Barcelona bis Berlin.
Andererseits stehen sich die Touristen mitunter selbst im Weg. Die große Menge an Passagieren von Kreuzfahrtschiffen kollidiert an den Hotspots mit den Kultur- und Studienreisenden, Low-Budget-Urlauber belegen mit ihren Rollkoffern die Cafés, „Stag- und Hen-Parties“ feiern ihren höchst individuellen Event. Overtourism allenthalben.
Und kaum wird ein versteckter Winkel über Lonely Planet gehypt, hat dies, besonders in strukturschwachen Entwicklungsländern, mitunter massive Folgen; während andere Länder wiederum, wie Schweden zum Beispiel, gleich „das ganze Land auf Airbnb“ anbieten und verlautbaren lassen, dass damit „jeder See zum persönlichen Infinity-Pool“ werden kann.
Frisst die Revolution (des Reisens) ihre Kinder? Wie geht die auf Wachstum fokussierte Reisebranche mit ihrem Erfolg um? Und wie gelingt es den jeweiligen Zielgebieten, nicht an dem Ast zu sägen, auf dem sie sitzen?

Moderation
Andreas Stopp,Journalist, Deutschlandfunk

Statementgeber:innen und Statements
Klaus Betz
wie Kai aus der Kiste: "Bin kein Tourist, ich lebe hier"
Prof. Dr. Jürgen Schmude
Wie viele Touristen verträgt eine Stadt? Grenzen der Tragfähigkeit aus wissenschaftlicher Sicht
Alexandra Wilms
Wir setzen auf das Bettenlimit. Mallorca (z)sieht seine Grenzen
Peter Mario Kubsch
Es wird eng, Lenkung tut Not

Pressestimmen
Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, Dezember 2017