SympathieMagazin »China verstehen« neu aufgelegt
Seit dem Ende des Kaiserreichs vor gut 100 Jahren haben sich die Menschen in der Volksrepublik China immer wieder neu erfinden müssen.
Zurück zu den Pressemitteilungen Download PDFSeefeld, 10.08.2020 – »China versteht sich selbst noch als Idee, als Prozess und als Ziel – nicht als fertiges Land, sondern als dauerhaft im Entstehen begriffen«, meint Jan-Helge Weidemann, ehemaliger Universitätsdozent in China und Redakteur des SympathieMagazins. Wahrscheinlich lässt sich die Volksrepublik als bevölkerungsreichster Staat der Erde wegen ihrer schieren Größe und kulturellen Vielfalt aber gar nicht auf ein gemeinsames Ziel oder eine einzige Definition festlegen.
Die sprunghaften wirtschaftlichen und politischen Veränderungen der vergangenen Jahrzehnte haben China jedenfalls nicht nachhaltig einen können. Dafür haben sie die Menschen beim Übergang in die Moderne mit den Widersprüchen ihrer bewegten Geschichte tief verunsichert zurückgelassen. Die Mittelschicht in den Metropolen an der Küste ringt genau wie die gesellschaftlichen Minderheiten im ganzen Land um bessere Lebensbedingungen, die vom demografischen Wandel, der Landflucht und der Umweltzerstörung bedroht werden.
Bei Redaktionsschluss waren die weltweiten Auswirkungen der Corona-Pandemie noch nicht absehbar, wie auch die aktuellen Entwicklungen im Verhältnis zwischen China und den USA immer neue Fragen aufwerfen. Nicht zuletzt deshalb spielen die Beziehungen mit dem Ausland im täglichen Leben der chinesischen Bevölkerung eine immer wichtigere Rolle. Gleichzeitig versucht die kommunistische Führung heute mit wachsendem Nachdruck, ihren Einfluss bis hin zur totalen Kontrolle im Land und darüber hinaus gegen alle Widerstände auszudehnen.
Die tonangebenden Initiativen von Präsident Xi Jinping wie die Neue Seidenstraße, die »Befriedung« von Xinjiang und Hongkong sowie die angestrebte Wiedervereinigung mit Taiwan tragen im Augenblick allerdings nicht dazu bei, den Rest der Welt vom »chinesischen Traum« zu überzeugen. Aber wie gehen die Menschen vor Ort mit den zunehmenden Problemen in ihrem Land um, auf das sie wegen ihres hart erkämpften Fortschritts auch stolz sein können?
Die Autorinnen und Autoren aus China, Taiwan und Deutschland geben persönliche Einblicke in ihr Leben in der Volksrepublik – als Künstler, Lehrer und Grenzgänger, die versuchen, zwischen den Kulturen Brücken zu bauen; als Gastgeber und Gäste, die manchmal mit anderen Worten dasselbe ausdrücken möchten; und nicht zuletzt als Bürgerinnen und Bürger, die über ihr Leben bestimmen wollen und sich sehr oft um die Gesellschaft und ihre persönliche Zukunft sorgen müssen.
Das SympathieMagazin »China verstehen« erzählt von diesem Land im Umbruch und ermöglicht ein besseres Verständnis seiner Lebenswelten, Wandlungen und Hoffnungen. Nach über hundert Jahren im regelmäßigen Ausnahmezustand sehnen sich viele Chinesinnen und Chinesen danach, endlich selbst gehört und anerkannt zu werden. Ein guter Anlass, ihnen persönlich auf einer Reise mit Offenheit und Neugier zu begegnen.
Tipps für Themen:
S. 16: Die alten Meister
S. 24: Am Lugu-See
S. 37: Pommes in Shanghai
S. 50: Feuerwerk und Frühjahrsputz
S. 62: Kratzen im Hals
Das SympathieMagazin »China verstehen« wurde gefördert von:
- Brot für die Welt – Evangelischer Entwicklungsdienst/Tourism Watch
- Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
- missio – Internationales Katholisches Missionswerk e. V.
Für die Redaktion des Magazins ist Jan-Helge Weidemann verantwortlich.
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Der Studienkreis für Tourismus und Entwicklung beschäftigt sich mit entwicklungsbezogener Informations- und Bildungsarbeit im Tourismus. In diesem Zusammenhang gibt er Publikationen heraus, führt internationale Wettbewerbe durch, veranstaltet Aus- und Fortbildungsseminare für im Tourismus Beschäftigte, ist in den Bereichen Tourismusforschung und -beratung tätig und beteiligt sich am Dialog über Fragen touristischer Entwicklung.
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