AGUICAT gewinnt TO DO Award Human Rights in Tourism

Vereinigung katalonischer Gästeführer:innen setzt sich für nachhaltige und sozial-verantwortliche Entwicklung des Tourismus ein, Bedürfnisse von Bevölkerung, Ökosystem und Reisenden sollen in Einklang gebracht werden

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Seefeld, 01.03.2022 – Der „TO DO Award Human Rights in Tourism“ geht 2022 erneut an eine europäische Tourismus-Organisation: AGUICAT – ein Verein katalanischer Gäste­führer:innen erhält in diesem Jahr die renommierte Auszeichnung, die der Studienkreis für Tourismus und Entwicklung seit 2017 jährlich vergibt. Der Preis würdigt Initiativen, Projekte und Einzelpersonen, die sich in herausragender Weise für den Schutz und die Einhaltung menschenrechtlicher Prinzipien entlang der gesamten touristischen Wert­schöpfungskette einsetzen.

Der Verein AGUICAT wurde 2016 zunächst mit dem Ziel gegründet, die Interessen lizen­zierter Gästeführer:innen in Katalonien zu bündeln und langfristig den Qualitätsstandard ihrer Dienstleistungen zu sichern. Hintergrund damals war eine geplante Liberalisierung des Zugangs zu diesem Beruf, die die katalanische Regionalregierung plante. Seither kämpft AGUICAT (derzeit ca. 400 Mitglieder) für die Verbesserung der Arbeitsbedingun­gen von Gästeführer:innen. Dabei verfolgt der Verein stets das Ziel, einen sozialverant­wortlichen, verantwortungsbewussten und qualitativ hochwertigen Tourismus anzubieten.

Das beinhaltet insbesondere die Verhinderung von Beeinträchtigungen der Bevölkerung durch touristisches Reisen. Menschenwürdigere Arbeitsbedingungen für Gästefüh­rer:innen und ein gutes Zusammenleben mit den Bewohnern der bereisten Gebiete sind Forderungen gegenüber dem Staat. Gleichzeitig berät und unterstützt AGUICAT die loka­len Behörden auf ihrem Weg zu einem nachhaltigeren Tourismusmanagement.

Ökonomie, Ökologie, Soziales und Kultur im Einklang

Der Verein richtet den Blick zudem auf die hochwertige und ethisch verantwortungsvolle Ausbildung junger Gästeführer:innen; so sorgen die Mitglieder für Erfahrungsaustausch, Wissenstransfer und ein besseres Verständnis untereinander – sichere und attraktive Arbeitsplätze als Gästeführer:innen einerseits und zufriedene Gäste andererseits sind das sichtbare Ergebnis der vielfältigen Anstrengungen von AGUICAT.

Claudia Mitteneder, Geschäftsführerin des Studienkreis für Tourismus und Entwicklung: „Vor genau einer Woche konnten wir bereits im Rahmen des jährlichen ‚Weltgästeführer­tages‘ darauf hinweisen, welche zentrale Rolle Tour Guides für den Erfolg von Reisen haben. Dabei geht es nicht nur um die Kenntnis von touristischen Highlights, sondern vor allem darum, wie Verständnis und Empathie für die Menschen und die bereiste Region erzeugt werden können. Im Sinne einer interkulturellen Begegnung gleichberechtigter Partner leistet der Verein AGUICAT hier hervorragende Arbeit, indem er alle Interessen einbindet und gangbare Lösungen für alle am touristischen Austausch Beteiligten erarbei­tet. Besonders gut hat der Jury zudem gefallen, dass sich der Verein um die Ausbildung von Nachwuchskräften kümmert, die die Visionen des Vereins in die Breite tragen. Wir gratulieren AGUICAT und wünschen uns, dass der Verein zum Vorbild für viele lokale und regionale Initiativen wird. Herzlichen Dank für dieses Engagement für einen in alle Rich­tungen sozialverantwortlich agierenden Tourismus!“

Die virtuelle Preisverleihung findet am Mittwoch, 9. März 2022 um 14.30 Uhr auf dem Livestream „Exhibitor Presentation“ statt und kann nach kostenloser Anmeldung über das Streaming-Portal der ITB unter www.itb.com/convention verfolgt werden.

Auch wird eine Vertreterin von AGUICAT an der virtuellen Veranstaltung „The Forgotten Majority – Informal Workers in Tourism“ am Donnerstag, 10. März um 16.05 Uhr im Rahmen der ITB Convention teilnehmen.

Der „TO DO Award Human Rights in Tourism“ wird jährlich vom Studienkreis für Tourismus und Entwicklung in Kooperation mit dem Roundtable Human Rights in Tourism, SST -Schweizerische Stiftung für Solidarität im Tourismus sowie dem Reiseveranstalter Studiosus ausgelobt. Eine selbstständige Bewerbung um den mit CHF 5.000 dotierten Preis ist nicht möglich. Eine Fachjury wählt eigenständig potenzielle Preisträger aus und bewertet anschließend deren Anstrengungen. Die Preisverleihung findet jeweils im Rahmen der ITB in Berlin statt.

Der Studienkreis für Tourismus und Entwicklung beschäftigt sich mit entwicklungsbezogener In­formations- und Bildungsarbeit im Tourismus. In diesem Zusammenhang gibt er Publikationen heraus, führt internatio­nale Wettbewerbe durch, veranstaltet Aus- und Fortbildungsseminare für im Tourismus Beschäftigte, ist in den Bereichen Tourismusforschung und -beratung tätig und beteiligt sich am Dialog über Fragen touristi­scher Entwicklung.

Pressekontakt

Studienkreis für Tourismus und Entwicklung e. V.
Claudia Mitteneder, Geschäftsführung
Tel.: +49 8152 99901-0 | presse@studienkreis.org

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